Ostern 2020, von Jenny:
Zur Zeit zieht einen der Sonnenschein ja förmlich nach draußen.
So haben Saphira und ich heute etwas Zeit auf dem Haselhain verbracht, sind über eine Ameisenautobahn gestiegen, haben den Schwarzspecht in der Eiche beobachtet, Mann und Frau Zitronenfalter umherflattern sehen, eine Eidechse im Gras entdeckt und auf dem Heimweg die Falken über Happurg bewundert.
Abends bin ich dann noch mal raus an die Pegnitz und hab dort einer Erdbiene zugeschaut, wie sie sich einen Höhle baut, die Eisvögel bei ihrem schnellen Flug bestaunt und weiss nun, dass sie sich mit einem bestimmten Pfiff ankündigen. Die Spuren des Bibers sind nicht zu übersehen, aber erblickt habe ich ihn heuer noch nicht.
Dafür ist vor meiner Nase ein Fisch in die Höhe gesprungen ( Fragt mich nicht welcher, da bin ich noch am lernen) und auf dem Heimweg ist eine große Fledermaus über mich drüber geflogen.
So endet mein Tag mit einem tiefen Gefühl von Dankbarkeit für die Tiere, mit denen ich oder die mit mir ihr zu Hause teilen.
Tiere in Hülle und Fülle um und in Happurg
Ich genieße es, durch den Ort zu laufen und zu spüren, mit wie vielen Tieren wir uns diesen Ort teilen dürfen:
- das Mauerseglerjunge, dass meine Tochter Saphira heute unter einem Auto entdeckt hat,
- der Graureiher, der nachts mitten im Dorf im Bach steht,
- der Maikäfer, der auf dem Bürgersteig landet,
- den Uhu den man nachts hu, hu machen hört,
- das Lachen vom Grünspecht und der immer mal wieder ums Haus herum auftaucht,
- der Turmfalke, der sich an unserem Haus mausert und im Dachboden eines anderen Hauses brütet
- die Fledermäuse, die nachts lautlos an mir vorbeigleiten
- die Störche, die am Tag übers Tal fliegen oder neben mir im Bach auftauchen,
- die Weinbergschnecken, die unsere Tochter erschrecken,
- das Rotschwänzchen, das mir hoffentlich nicht meine Saat im Garten weg pickt,
- die Elstern die sich an einem Spatz laben,
- der Hermelin, der übers Grundstück springt, als wir gerade den Tieren danken,
- die Amseln, deren erstes Singen im Frühjahr ein Ereignis ist
- die Schafherde die am Stausee entlang wandert,
- der Biber, der sich im Bachlauf zeigt, als ich keine Brille auf hatte,
- der große Karpfen, der wieder ins Wasser geworfen wurde,
- die Kaulquappen im Aquarium im Kindergarten,
- die Hühner, die Saphira im Kindergarten füttert,
- die Katze, die mir in mein Beet scheisst,
- die Straßenhunde, die unsere Nachbarn aufgenommen haben,
- der Marder, der einfach auf unsere Terasse kackt,
- die Glühwürmschen, die im Sommer vor unseren Schlafzimmerfenstern fliegen
- das Reh, dass auch schon dort vorbei gekommen ist,
- der Buntspecht, der den Pflaumenbaum entrindet hat,
- die Laufenten, die jeden Tag durch den Ort getrieben werden,
- die Feuersalamander, die auf dem Weg zur Arbeit auftauchen
- die Rotkehlchen, die auch mal in einem Motorradhelm brüten
- der Rotmilan, der über uns am Himmel jagt,
- das Eichhörnchen, dass bei einer Besprechung zu uns herüber springt