Nach kalten Tagen lockt die Februarsonne einige Grünspechtler*innen nach draußen.
Gemeinsam mit unseren Praktikantinnen Jana und Iruna sind wir zum Pflanzen verschiedener Nüsse ausgeflogen.
Zunächst konnten wir auf einer alten Obstwiese Platz für vier Walnüsse und eine Esskastanie ausfindig machen. Auf dem leichten Südhang haben sie schöne Plätze für die Entfaltung ihrer Kronen bekommen.
Eine weitere Nuss, die dort seit kurzem wurzelt, wurde zudem mit einem stabilen Weideschutz sicher eingepackt gegen hungrige Schafe und Ziegen, die hier weiden.
Nach zwei gemeinsamen Vormittagen für die Pflanzung können sich die neuen Bäume nun einleben. Bald werden wir nach ihnen sehen und auch sie mit einem Weideschutz versehen.
Tags darauf strampelten wir zur Besichtigung einer weiteren alten Obstwiese den Hang südlich des Stausees hinauf. Die Maderwiese ist eine Pachtfläche des Nüsseprojekts, die direkt am Waldrand in Nord-Ost-Ausrichtung auf Happurg blickt. Seit Pflanzung des Waldes scheint hier nur noch vormittags die Sonne auf die alten Kirschbäume, von denen einige schon abgestorben sind. Auch ein paar tragende Walnüsse stehen auf dem Hangstreifen. Im Winter haben wir hier drei weitere Walnüsse gepflanzt und einen Sämling mit Verbissschutz bestückt. Um den neuen Bäumen noch mehr Luft und Licht zu gewähren, haben wir einige der Waldbäume, die besonders weit in die Wiese hineinwuchsen in einer winterlichen Aktion gefällt.
Nun ist Platz für Neues: Die Walnüsse sollen Gesellschaft bekommen. Nach dem Waldgarten-Prinzip planen wir hier die Unterpflanzung der Nüsse mit kleineren Gehölzen, die noch genügend Licht an die jungen Bäume gelangen lassen, aber gleichzeitig die Nutzung der Fläche verbessern. Viele Lebewesen sollen hier Lebensraum finden und die Gehölze sollen uns Nahrung liefern, noch bevor die Walnüsse stattlich genug dafür sind.
Geplant sind dafür die Pflanzung von Mispel, Kornelkirsche, Felsenbirne, Mini-Kiwi und Jostabeere. Zur Unterstützung der Fruchtkulturen werden auch Erlen als stickstoffbindende Gehölze eingeplant, die Nährstoffe für die benachbarten Bäume verfügbar machen.
Schon am Nachmittag unseres Besuches konnten wir mit der Pflanzung von vier Haseln den Versuch beginnen. Wir wollen hier Wissen sammeln, welche Kombinationen von Pflanzen auf diesem Standort gedeihen können und so auch zu reichen Ernten in Zukunft unsere Erfahrungswerte beisteuern.
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