Baumfeldwirtschaft

Mit Gehölzen Nahrung anbauen, das Klima schützen und Boden wieder gut machen

Vortrag mit Philipp Gerhardt

Dienstag, 28.7. – 19.30 Uhr

im Markgrafensaal im PEZ in Hohenstadt

Die für unsere Ernährung nötigen Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette beziehen wir hauptsächlich aus einjährig angebauten Ackerkulturen wie zum Beispiel Getreide, Raps oder Hülsenfrüchten. Diese Form der Landwirtschaft hat viele Vorzüge aber auch Nachteile, die sich in Zeiten des Klimawandels verstärken: Starkregenereignisse schwemmen den fruchtbaren Boden weg, besonders zu Jahreszeiten, in denen der Acker noch nicht oder kaum bewachsen ist. Trockenperioden, wie wir sie in den letzten beiden Sommern erlebten, sorgen für empfindliche Ernteeinbußen.
Wie wäre es, wenn wir einen Teil unserer Nahrung mithilfe von Baumkulturen, wie Nüssen, Edelkastanien, Maulbeeren anbauten? Wie sähe eine Landwirtschaft aus, die das Potential von Bäumen für Klimaschutz, Stabilisierung des Wasserhaushalts und Bodenaufbau zu nutzen weiß? Auf welche Weise könnten Baumstreifen in landwirtschaftliche Flächen so integriert werden, dass sowohl Ackerkulturen als auch Bäume gut gedeihen und sich gegenseitig unterstützen?

 

Fotos (auch oben 1,2,3): Philipp Gerhardt

Philipp Gerhardt baut als Agroforstberater Baum-Feld-Bewirtschaftungssysteme auf. Er wird uns in diesem Vortrag Möglichkeiten aufzeigen, wie durch die intelligente Anlage und Bewirtschaftung von Gehölzstreifen auf Äckern und Wiesen Humus aufgebaut, Wasser gespeichert und der Flächenertrag erhöht werden können. Desweiteren wird es darum gehen, welchen Reichtum die vielfältig strukturierte Landschaft der Hersbrucker Alb mit ihren Hecken, Streuobstwiesen, Hutangern und Gehölzinseln bereits bietet. Diese vielfältigen Strukturen haben Potential sowohl für Nahrungsanbau als auch um die Widerstandsfähigkeit unserer Landwirtschaft gegenüber den Folgen des Klimawandels zu erhöhen. So kann eine in die Landschaft eingebettete Landwirtschaft entstehen, die regenerativ ist, also Ressourcen für uns und zukünftige Generationen aufbaut.

Organisatorisches

Die Teilnehmendenzahl ist aus Infektionsschutzgründen begrenzt. Wir bitten, wenn möglich, um eine Anmeldung bis zum 20.7. an email hidden; JavaScript is required. Dies erleichtert uns die Planung.

Die Veranstaltungsteilnahme ist kostenfrei. Wir bitten um eine Spende für die Raummiete und das Nüsseprojekt.

Mit freundlicher Unterstützung der Deutschen Postcodelotterie.